Spielberichte/Presse

Archiv - Saison 2007/08

14.06.2008 - 60 Jahre Schachvereine Kranenburg - Uedem - Kevelaer
10.06.2008 - Freundschaftskampf gegen Gelderner Hobbyspieler
01.06.2008 - Sommerfest 2008
27.04.2008 - Verbandsklasse 9. Runde: Tornado Hochneukirch - Kevelaer I
08.03.2008 - Verbandsklasse 7. Runde: SV Wersten - Kevelaer I
27.02.2008 - Bezirksliga 7. Runde: Kevelaer II - Kranenburg
17.02.2008 - Bezirksliga 6. Runde: SG Krefeld - Kevelaer II
10.02.2008 - Verbandsklasse 6. Runde: Kevelaer I - SV Hilden II
21.12.2007 - Partieanalyse: Pichler - Kubo
21.12.2007 - Verbandsklasse 4./5. Runde
04.12.2007 - Bezirksliga 4. Runde: Kevelaer II - Turm Schiefbahn
12.11.2007 - Bezirksliga 3. Runde: Rheydter SV II - Kevelaer II
12.11.2007 - Verbandsklasse 3. Runde: Kevelaer I - OSC Rheinhausen II
16.10.2007 - Partieanalyse: Pichler - Boland
08.10.2007 - Verbandsklasse 2. Runde: BSW Wuppertal II - Kevelaer I
17.08.2007 - Verbandsklasse 1. Runde: Kevelaer I - Elberfelder SG III

14.06.2008
60 Jahre Schachvereine Kranenburg - Uedem - Kevelaer
Jubiläumsveranstaltung in Uedem
Die drei Jubiläumsvereine vom Niederrhein - Gründungsjahr 1948 - trafen sich in der Gaststätte Cattelans in Uedem und spielten in gemütlicher Runde einen Freundschaftskampf an insgesamt 14 Brettern. Jung und Alt waren gekommen und natürlich hatten sich nicht nur die alten Strategen Franken, Spelmanns, Hunselar und Holtappels viel zu erzählen.
Zur Begrüßung sprach der Vorsitzende des Uedemer Schachclubs Johannes Janßen und erwähnte die lange und freundschaftliche Verbundenheit dieser drei Schachvereine. Theo Hünnekes, 1. Vorsitzender von Springer Kranenburg hatte als Überraschung je ein T-Shirt mit dem Aufdruck "60 Jahre Schach am Niederrhein" für die Vorsitzenden mitgebracht:

Jubiläums-T-Shirt
Das Jubiläums-T-Shirt

Die wurden auch gleich übergezogen und passten zumindest bei zwei Vorsitzenden ausgezeichnet. Als Turnierleiter an diesem Tag fungierte Josef Schenk; er loste die 14 Paarungen so aus, dass kein vereinsinterner Kampf zustande kam. An den oberen Brettern spielten die Spitzencracks: Aldenhoven gegen Maubach (0,5:0,5), Heinz gegen Osterkamp (1:0) und Hünnekes gegen Vonk (0:1).
Weiter kam es zu reizvollen Paarungen Jung gegen Alt, und als letzter beendete Altmeister Herbert Holtappels aus Kevelaer seine Partie mit einem remis. Für Kevelaer spielten insgesamt 9 Spieler: Selders (0), Timmermann (0,5), Holtappels (0,5) und die Schüler Winkels (0,5!), Heckens (0), Daniels (0) und Molderings (0).
In lockerer und heiterer Runde wurde zügig gespielt, viel erzählt und gelacht; da war das Endergebnis eher Nebensache: je 5,5 Punkte für Uedem u. Kranenburg und 3 für Kevelaer. Eine rundum gelungene Veranstaltung ging mit ein paar Bierchen danach zu Ende.
Hans-Werner Vonk
10.06.2008
Freundschaftskampf gegen Gelderner Hobbyspieler
Persönliches Kennenlernen stand im Vordergrund
Am Dienstag, 10.06. kam es auf Einladung einer Gruppe von Hobby-Schachspielern aus Geldern (kein Schachverein) zu einem Freundschaftskampf in Geldern gegen unsere erweiterte 3. Mannschaft. In geselliger und lockerer Runde spielten Matthias Wans, Richard Valenta, Tobias Manten, Rudolf Scheer, Klaus Wiese, Helmut Timmermann und Alois Gordon auf Kevelaerer Seite.
Dabei war das Ergebnis eher nebensächlich. Zwar gewannen die Kevelaerer sowohl die Hinrunde mit 4½:2½ als auch die Rückrunde mit 6:1, der Austausch und das persönliche Kennenlernen stand aber klar im Vordergrund.
Ein "Revanche"-Kampf ist nicht ausgeschlossen - vielleicht im nächsten Jahr in Kevelaer!
Hans-Werner Vonk
01.06.2008
Sommerfest 2008 am 31. Mai
Jubiläums-Sommerfest war ein voller Erfolg
Die Wetteraussichten am Tag des diesjährigen Sommerfestes waren alles andere als optimistisch, aber pünktlich zum Beginn hörte es dann doch noch auf zu regnen, und sogar die Sonne ließ sich ab und zu blicken.
Daher konnte der olympische Fünfkampf - bestehend aus Dosenwerfen, Pfeilwerfen auf Ballons, Kirschkernweitspucken, Teebeutelweitwurf und Torwandschießen - wie geplant stattfinden. Nach diesen strapaziösen Disziplinen konnten sich die Teilnehmer am Grill stärken.
Zu den Bildern geht's hier!
Thomas Rauers
27.04.2008
Verbandsklasse 9. Runde: Tornado Hochneukirch - Kevelaer I
Aufstieg perfekt - 1. Mannschaft des Schachclub Kevelaer gewinnt in Hochneukirch mit 4½:3½
Am letzten Spieltag der Verbandsklasse kam es In Hochneukirch zum großen Show down zwischen den Marienstädtern, die alle Kämpfe gewonnen hatten und die nach der Papierform hoch favorisierten Mannschaft von Tornado Hochneukirch, die während der Saison einmal unentschieden spielte und deshalb diesen Kampf unbedingt gewinnen mussten, wollten sie in die Verbandsliga aufsteigen.
Jeder Spieler aus Hochneukirch hatte eine bessere Wertungszahl vorzuweisen als sein Gegenüber aus Kevelaer und dennoch entwickelte sich eine dramatische Auseinandersetzung, die am Ende mit den Schachfreunden aus Kevelaer einen glücklichen, aber auch verdienten Sieger hervorbrachte.
Bereits nach knapp 2 Stunden Spielzeit brachte Gottfried Faust an Brett 8 Kevelaer nach einem Qualitätsgewinn (er gewann den Turm und gab dafür seinen Springer ab) und anschließender entnervter Aufgabe seines Gegenüber in Führung.
Diesem schön herausgespieltem Sieg ließen Michael Maubach und Hans-Werner Vonk leistungsgerechte Remis folgen, so dass die Marienstädter zwischenzeitlich 2:1 führten.
Thomas Hartung an Brett 1 hatte eine äußerst schwere Partie gegen einen Mann zu bestreiten, der schon Einsätze in der Schach-Bundesliga zu verzeichnen hatte. Auf Dauer konnte Hartung trotz beachtlicher Gegenwehr dem Druck seines Gegenüber nicht standhalten und verlor.
Auch Mannschaftsführer Hans-Dieter Moll konnte seine anfängliche druckvolle Stellung nicht halten, fiel Zug um Zug in die Defensive zurück, konnte in Zeitnot seine Stellung nicht halten und verlor schließlich. Somit gingen nunmehr die Spieler aus Hochneukirch mit 3:2 in Führung .
Doch wieder einmal war es David Tuinenburg, der in der gesamten Saison nur ein Remis abgab, der das Blatt wendete. In einer abwechslungsreichen Partie nutzte er nach fast 5 Stunden Spielzeit eine Schwäche seines Gegenüber aus, gewann einen Läufer und im Anschluss daran die Partie.
Wilfried Fiederling an Brett 2 hatte sich zwar eines heftigen Angriffes seines Gegenüber zu erwehren, wusste aber geschickt zu verteidigen und erreichte ein überaus wichtiges Remis.
Peter Supplieth an Brett 4 blieb es vorbehalten den Aufstieg für die Marienstädter perfekt zu machen. In der Zeitnotphase gewann er die Qualität und schaukelte die Partie sicher und souverän zum Gewinn und damit zum Aufstieg des Schachclub Kevelaer in die Verbandsliga nach Hause.
Die Bilanz der Marienstädter, mit 9 Siegen aus 9 Kämpfen den Aufstieg in die Verbandsliga zu schaffen, ist so imponierend, dass man auch in der neuen Klasse zumindest einen guten Mittelplatz einkalkuliert. Dieses Ziel soll mit der gleichen Besetzung zuzüglich des festen Ersatzspielers Siegfried Hölting erreicht werden.
Hans-Dieter Moll
08.03.2008
Verbandsklasse 7. Runde: SV Wersten - Kevelaer I
Weiter auf Aufstiegskurs - 1. Mannschaft deklassierte die Schachfreunde aus Düsseldorf-Wersten
Die 1. Mannschaft hatte als bisher ungeschlagener Tabellenführer der Verbandsklasse bei den Schachfreunden aus Wersten anzutreten, die derzeit einen gesicherten Mittelfeldplatz in dieser Klasse belegen. Die favorisierten Kevelaerer zeigten schon sehr früh und eindrucksvoll auf, dass sie an diesem Tage die eindeutig bessere Mannschaft waren.
Nach dem schnellen 1:0 durch das Spitzenbrett Thomas Hartung, bedingt durch die Tatsache, dass sein Gegner nicht antrat, baute David Tuinenburg auch recht zügig die Führung der Marienstädter auf 2:0 aus. Bereits nach 10 Zügen, in der Verbandsklasse eine absolute Rarität, hatte Tuinenburg die Dame seines Gegenüber erobert, da dieser sorglos einen Bauer mit seiner Dame schlug ohne zu berücksichtigen, dass 2 Züge später diese Dame keine Rückzugsfelder mehr hatte und "eingefangen" wurde.
Auch Gottfried Faust an Brett 8 beherrschte seinen Gegenüber, setzte ihn zunehmend unter Druck und gewann souverän seine Partie. Nach dieser zwischenzeitlichen 3:0 Führung konnte Michael Maubach an Brett 7 guten Gewissens das Remisangebot seines Gegenüber annehmen, zumal auch an allen anderen Brettern die Kevelaerer Spieler deutliche Stellungsvorteile aufzuweisen hatten.
So gewann auch der starke Mannschaftsspieler Wilfried Fiederling an Brett 2 souverän seine Partie und stellte somit schon den Gesamtsieg der Kevelaerer fest. Peter Supplieth an Brett 3, der eine hervorragende Saison bisher spielt, demonstrierte auch an diesem Tag seine große Klasse, spielte seine feine Endspieltechnik aus und gewann.
Dem wollten der Stadtmeister des Schachclub Kevelaer Hans-Werner Vonk und der Zweitplatzierte dieser Meisterschaft, Mannschaftsführer Hans-Dieter Moll nicht nachstehen, denn auch sie gewannen ihre Partien in eindrucksvoller Manier.
Dieser 7½:½-Kantersieg gegen die Schachfreunde aus Düsseldorf-Wersten bewies erneut, dass die Kevelaerer sehr gute Chancen haben, den Aufstieg in die Verbandsliga bei noch zwei ausstehenden Begegnungen zu realisieren.
Hans-Dieter Moll
27.02.2008
Bezirksliga 7. Runde: Kevelaer II - Kranenburg
Knappe Niederlage gegen Kranenburgs Erste
Für das anstehende Lokalderby gegen die Erstvertretung aus Kranenburg hatte sich die 2. Mannschaft Einiges vorgenommen. Insbesondere den vor Wochenfrist erfolgten Untergang gegen die SG Rochade Krefeld galt es vergessen zu machen. Und der Kampf begann mit einem einfachen Punktgewinn, denn Kranenburg kam nur mit sieben Spielern, so dass Herbert Holtappels nach einer Stunde Spielzeit kampflos siegte.
Nach knapp zwei Stunden fuhr Hannes Selders am dritten Brett ein ungefährdetes Remis gegen Theo Hünnekes ein. Angesichts der Spielstärke seines Gegners ist dieses Unentschieden als schöner Erfolg zu verbuchen. Bald darauf schloss Franz Verheyen in ausgeglichener Stellung Frieden mit seinem Gegner. Obwohl die Position ziemlich remislich aussah, hätte er angesichts der Situation an den anderen Brettern ruhig noch ein paar Züge weiterspielen dürfen, was ihm sein Mannschaftsführer auch gesagt hätte, wenn er denn gefragt worden wäre.
Zu Beginn der vierten Stunde musste Michael Horst die Waffen strecken. In einer von beiden Seiten sehr offen geführten Partie geriet er nach gutem Beginn immer mehr in Bedrängnis, verlor Material und landete in einer verlorenen Stellung. Es folgte Helmut Timmermann, der die Kevelaerer mit seinem souverän herausgespielten Sieg wieder in Führung brachte. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt schon abzusehen, dass Ferdi Laarmanns seine Partie nicht mehr lange würde halten können. Dieser war schon recht früh erst positionell und dann materiell ins Hintertreffen geraten und gab kurz nach Timmermanns Sieg seine auf Verlust stehende Partie auf. Ihm folgte wenige Minuten vor Ende der vierten Stunde Dominik Pichler, der sich zunächst eine aktive Stellung erarbeitet hatte, nur um diese mit einem überflüssigen Bauernraub und einem weiteren groben Fehler zu verderben und im Gegenangriff unterzugehen. Den Schlusspunkt setzte wieder einmal Stefan Simons am Spitzenbrett. In einer turbulenten Partie, in der mal der eine, mal der andere Spieler wie der sichere Sieger aussah, gab es letztlich ein Remis, das den Kranenburgern den knappen Vorsprung rettete.
Der nächste Mannschaftskampf der 2. Mannschaft findet erst im April statt. Bei noch zwei ausstehenden Kämpfen ist die Chance auf Klassenerhalt allenfalls nur noch theoretischer Natur, zumal der nächste Gegner, Emmerich I, sich im oberen Tabellendrittel befindet.
Dominik Pichler
17.02.2008
Bezirksliga 6. Runde: SG Krefeld - Kevelaer II
Deutliche Niederlage im Kellerduell
Die 2. Mannschaft spielte bei der ersten Vertretung der SG Rochade Krefeld, die bislang in dieser Saison alles verloren hatte, es waren allerdings stets sehr knappe Ergebnisse gegen stare Mannschaften gewesen. Dennoch: wollte man nicht absteigen, hätte die Zweite heute gewinnen müssen. Doch die SG Krefeld ließ vom ersten Zug an erkennen, dass es anders laufen sollte.
Franz Verheyen gab seine Partie gegen einen nominell schwächeren Ersatzmann sehr früh remis. Zu diesem Zeitpunkt hatten aber jedenfalls Timmermann und Pichler schon schwierig zu spielende Positionen. Zumindest Selders und vor allem Simons hatten sich dagegen schöne Stellungen erspielt. Zunächst musste Dominik Pichler das starke Spiel seines Gegners anerkennen und aufgeben. Besonders beeindruckend war dabei vor allem die geringe Bedenkzeit, die sein Gegenüber benötigte, um ihn in einer von beiden Seiten sehr aggressiv geführten Partie zu besiegen.
In der Folgezeit verdarb Hannes Selders leider seine aussichtsreiche Position, er überzog und verlor etwas unglücklich nach drei Stunden Spielzeit. Kurz darauf musste Ferdi Laarmanns aufgeben. Er hatte im Verlauf des Spiels Materialverlust hinzunehmen, der seinem Kontrahenten zum Gewinnen genügte. Anschließend streckte auch Helmut Timmermann die Waffen, der sich immerhin noch eine Zeitlang gegen die drohende Niederlage zu wehren vermochte.
Außerordentlich unglücklich war der Spielverlauf für Stefan Simons. Dieser hatte seinen spielstarken Gegenüber überspielt und zwischenzeitlich sogar Dame gegen Turm Materialvorteil. Doch er übersah in der Folge eine List seines Gegners, musste das Material zurückgeben, landete so in einem schlechteren Endspiel mit einem Minusbauern und konnte die Position nicht mehr halten. Auch Herbert Holtappels musste schließlich die Spielstärke seines Kontrahenten anerkennen und aufgeben. Dieser hatte mit fortdauernden Spielverlauf immer mehr die Oberhand gewonnen und dann das erreichte Endspiel verwertet.
So spielte nur noch der bislang in dieser Spielzeit glücklos agierende Michael Horst, dessen Remisangebot abgelehnt worden war. Tatsächlich erlangte sein Gegner zwischenzeitlich eine eigentlich gewonnene Endspielstellung, doch nutzte Horst dessen ungenaue Spielweise, um nach langem, hartem Kampf den verdienten halben Punkt einzufahren.
Leider blieb dies der einzige Lichtblick in diesem für die zweite Mannschaft sehr ernüchternden Mannschaftskampf. Aus den wenigen Möglichkeiten, die man hatte, konnte kein Kapital geschlagen werden, so dass dieses sehr deutliche Ergebnis ein klarer Fingerzeig Richtung Abstieg ist. Die Zweite ist nun am Tabellenende angekommen. Es wird in den verbleibenden Kämpfen wohl hauptsächlich darum gehen, mit erhobenen Köpfen die Spielzeit zu beenden und noch ein oder zwei Achtungserfolge zu erzielen.
Dominik Pichler
10.02.2008
Verbandsklasse 6. Runde: SC Kevelaer I - SV Hilden II
Schachclub Kevelaer weiter auf Erfolgskurs - 1. Mannschaft des Schachclub Kevelaer gewinnt souverän gegen Hilden
Am 6. Spieltag der Verbandsklasse hatte die 1. Mannschaft des Schachclub Kevelaer die starke 2. Vertretung der Schachfreunde aus Hilden zu Gast, die vor der Saison sogar zum engsten Favoritenkreis gezählt wurden. Die Kevelaerer, die bis dahin alle Mannschaftskämpfe gewonnen hatten, gingen dementsprechend konzentriert und motiviert in diese Auseinandersetzung.
Bereits nach einer Stunde Spielzeit brachte Hans-Werner Vonk die Kevelaerer in Führung, sein Gegner war nicht erschienen und nach Ablauf einer 1 Stunde gilt dann die Partie als gewonnen. Nur eine weitere Stunde später demonstrierten die Marienstädter ihre ausgezeichnete Tagesform. Mannschaftsführer Hans-Dieter Moll gab mit den schwarzen Steinen seinen Gegenüber ein Rätsel nach dem anderen auf. Offensichtlich hatte der Spieler aus Hilden eine Eröffnung gewählt, die Moll besser kannte als er selbst. Bereits nach 9 gespielten Zügen hatte der Hildener zwei Minusbauern und eine desolate Stellung, so dass dieser sichtlich genervt aufgab.
Dem wollte dann David Tuinenburg nicht lange nachstehen, gewann er doch im Mittelspiel einen Läufer und zwang seinen Gegenüber ebenfalls zur Aufgabe. Diesen drei Siegen ließen Peter Supplieth, Thomas Hartung und Gottfried Faust leistungsgerechte Remis folgen. Demnach hatten die Marienstädter schon kurz nach 12:00, also knapp 2 Stunden nach Spielbeginn den Gesamtsieg mit bereits erzielten 4,5 Punkten sichergestellt.
Eine beeindruckende Vorstellung, die Michael Maubach durch einen souverän herausgespielten Sieg und Wilfried Fiederling durch ein weiteres Remis noch verstärkte. Dieser klare 6:2-Sieg gegen Hilden, der in einem Eiltempo herausgespielt wurde, nährt weiterhin die Hoffnung auf den Aufstieg in die Verbandsliga, zumal der Spitzenplatz in souveräner Manier verteidigt wurde.
Hans-Dieter Moll
21.12.2007
Partieanalyse: Pichler - Kubo
Nachlese zum Debakel gegen Schiefbahn
Viel zu erzählen gibt es nicht über den Mannschaftskampf gegen Schiefbahn. Völlig zu Recht und in dieser Höhe auch verdient ging Kevelaer II mit ½:7½ unter. Dies hatte mitunter mit dem eigenen Unvermögen zu tun, vor allen Dingen aber mit dem guten Spiel des Gegners, der an jedem Brett zwischen 150 und 400 DWZ-Punkte stärker besetzt war. Exemplarisch sei die eigene Verlustpartie am 6. Brett herausgegriffen, in der mein jugendlicher Kontrahent zunächst eröffnungstheoretisch alles richtig macht, indem er mich rasch "aus dem Buch" bringt, dann die Initiative ergreift, mich zu Fehlern provoziert, um zum Abschluss eine für sein Alter ausgesprochen reife Endspielführung zu demonstrieren. Dass er dabei ein zweizügiges Matt übersehen hat, ist hier nebensächlich. Die Stringenz der Gewinnführung im Endspiel wird auch dem einen oder anderen Spieler unserer 1. Mannschaft imponieren.
Pichler, Dominik (1493) 0
Kubo, Thomas (1757) 1
Kevelaer, 02.12.2007, Mannschaftskampf Bezirksklasse Nord
1. e4 e6
2. d4 d5
3.Sc3 Lb4
4.Ld2!?Sf6?!
Mit 4.Ld2 verlässt Weiß das Hauptvarianten-Französisch; um Gambit zu spielen. Die Idee wird deutlich nach 4. - dxe4; 5.Dg4 Dxd4!?; 6.Sf3. Mit 4. - Sf6 vermeidet Schwarz jegliche Komplikationen
5. e5 Lxc3
6.Lxc3 Se4
7.Sf3
Wenig ambitioniert. Warum ich hier nicht 7.Dg4 gespielt habe, den ich in Erwägung gezogen hatte, weiß ich nicht. Eine mögliche Folge wäre 7. - 0-0; 8.Dh3 c5; 9.dxc5, und nach 9. -Sxc5, 9. -Sxc3; 10. Dxc3 oder 9. -d4, 10. Td1 Sxc3; 11. Ld3 (droht Matt auf h7) 11. -f5; 12. exf6 g6; 13. bxc3 Dxf6; 14. Dg3 dxc3 dürfte jeweils Weiß etwas besser stehen.
7.... Sxc3
8.bxc3 c5
Damit war zu rechnen.
9.Lb5+
Auch dies ist sicherlich noch kein Fehler, aber wieder ambitionslos. Besser gefällt mir im Nachhinein, weiter Spannung aufzubauen mit 9.c4, zB 9. - 0-0; 10.c3 Sc6.
9.... Ld7
10.Lxd7+Sxd7
11.0-0 0-0
Hier war für mich die Eröffnung abgeschlossen. Ich suchte einen sinnvollen Plan, aber auch nach einer Viertelstunde war mir nichts Gescheites eingefallen. Dass Schwarz nun bei konsequenter Spielweise am Damenflügel Druck machen würde, lag auf der Hand. Aber was tun? Mir dämmerte so langsam, dass ich nicht besonders gut aus der Eröffnung gekommen war.
12.Te1 Tc8
13.Dd3 cxd4
14.cxd4 Dc7
15.Tab1 b6
Auf 15. -Sb6 folgt 16.Da3, und Weiß hält das Gleichgewicht.
16.Te2?!
Die meines Erachtens erste grobe Ungenauigkeit. Besser war 16. Tec1.
16.... Dc4
17.Tb3 Dxc3
18.Txc3 Tc7
19.c3? b6
Und hier begeht Weiß einen Fehler. Ich hatte mir hier schon die folgenden Züge zurecht gelegt, die ich auch recht zügig herunterspielte, und bemerkte erst vor meinem 25. Zug, dass mein schöner Plan einen dicken Haken hatte. Dazu später mehr. Angezeigt war hier 19.Se1, wenngleich Schwarz nach 19. -Tfc8 weiter Druck macht und besser steht.
19.... Tfc8
20.Tec2 b5
21.a3 a5
22.Sd2 b4
23.axb4 axb4
24.Sb1 Sb6
Hier fiel mir plötzlich auf, dass das beabsichtigte 25.Tb2? bxc3; 26.Sxc3 (26.Txb6?? c2) 26. -Txc3; 27.Txc3 Txc3; 28.Txb6?? (mit Mattdrohung auf b8!) ganz unsentimental an 28. -Tc1# scheitert. Nun war guter Rat teuer. Auch nach längerem Grübeln fand ich keinen Weg zum Ausgleich. Den habe ich auch nachträglich nicht gefunden. Das Beste ist wahrscheinlich 25.Kf1, was Schwarz allerdings nach 25. -Sa4 schon einigen Vorteil beanspruchen lässt.
25.g3? Sa4
26.Ta2 bxc3
27.Tc2
Nach 27.Txa4?? c2 kann Weiß getrost aufgeben.
27.... Tb7
28.Sxc3
Vielleicht hätte ich hier das Einbahnstraßenschach nach 28.Tc1 hinnehmen müssen. Ich hatte mich aber entschieden, den gefährlichen Freibauern unter Materialverlust zu schlagen.
28.... Tcb7
29.Sxd5
Die Alternative besteht in 29.Sxa4 Txc2; 30.Sc5 Tb8, und Weiß hat aus meiner Sicht kompensationslos eine Qualität weniger. Ob mein Alternativzug (Figur gegen Bauer weniger) besser war, mag bezweifelt werden. Mir ging es hierbei darum, zumindest die starken Türme meines Gegners zu halbieren, um ihn danach vielleicht noch bescheißen zu können.
29.... Txc2
30.Se7+ Kf8
31.Sxc8 Txc8
32.d5 Sc5
33.Td1 exd5
34.Txd5 Se4
35.f4 Tc2
36.f5 Sg5
37.f6
Meine letzten Züge zielen auf die plumpe Mattdrohung auf d8, in der Hoffnung, mein Gegenüber bekäme doch noch das große Nervenflattern. Dem war aber nicht so.
37.... Sf3+
38.Kf1
Natürlich nicht 38.Kh1 Th2 #.
38.... Sxh2+
39.Kg1 Sf3+
40.Kf1 Tc8
41.Kf2 Sg5
42.g4 Se6
43.Kg3 Tc3+
44.Kh4(?)gxf6(?)
Ein kleiner Schönheitsfehler. 44. - g5+; 45.Kh5 Th3# ist im Gewinnsinne präziser. Doch in der Folge lässt mein Gegner nichts mehr anbrennen. Weiß hätte allerdings auch nach 44.Kf2 nichts zu lachen gehabt.
45.exf6

Stellung nach dem 45. Zug von Weiß
Stellung nach dem 45. Zug von Weiß

Ich sollte in dieser Partie, die man sicherlich auch viel komplizierter gewinnen kann, noch etwas lernen. Die folgende Endspielleistung zeigt auf, dass hier jemand seine Hausaufgaben gemacht hatte.
45....Th3+!
Reduziert das vorhandene Material und beraubt mich jeglicher Schwindelchancen.
46.Kxh3 Sf4+
47.Kh4 Sxd5
48.g5 Sxf6!
Hier war erforderlich zu erkennen, dass in ein gewonnenes Elementarendspiel abgewickelt wird. Diesen starken Zug hatte ich überhaupt nicht in Betracht gezogen.
49.gxf6 Ke8
50.Kg5 Kd7
51.Kf5
Auch 51.Kh6 verliert forciert.
51.... Kd6
Den Rest musste ich mir wirklich nicht mehr zeigen lassen. Daher:
0-1
Dominik Pichler
21.12.2007
Verbandsklasse 4./5. Runde
Halbzeitmeister - 1. Mannschaft des Schachclub Kevelaer nach zwei weiteren Siegen auf Aufstiegskurs
Die 1. Mannschaft des Schachclub Kevelaer ist nach zwei weiteren Siegen in der Verbandsklasse weiter auf Aufstiegskurs und führt die Tabelle nach Halbzeit der Saison vor den eigentlichen Favoriten aus Hochneukirch mit einem Punkt Vorsprung an.
Die Marienstädter hatten am 4 . Spieltag bei der 2. Vertretung aus Kleve anzutreten und mussten dabei auf ihren zuverlässigen Mannschaftsspieler Wilfried Fiederling verzichten, der durch Siegfried Hölting ersetzt wurde. Nach knapp 3 Stunden Spielzeit einigten sich Gottfried Faust und sein Gegenüber auf eine leistungsgerechtes Remis, dem Michael Maubach an Brett 6 eine weitere Punkteteilung folgen ließ. Dr. Thomas Hartung am Spitzenbrett demonstrierte an diesem Tage wieder einmal seine Nervenstärke und behielt trotz Zeitnot die Übersicht und gewann.
Hans-Werner Vonk ließ am Brett 2 ein weiteres Remis folgen, da er trotz Bauernmajorität doch erhebliche positionelle Probleme aufzuweisen hatte, die ihn dazu auch veranlassten das Remisangebot seines Gegenüber anzunehmen. Mannschaftsführer Hans-Dieter Moll beherrschte an Brett 4 die gesamte Partie, wähnte sich schon auf der Siegerstraße, um dann in Zeitnot in eine Mattfalle seines Gegenüber zu tappen und zu verlieren. Siegfried Hölting, David Tuinenburg und Peter Supplieth jedoch konnten diese vom Spielverlauf unerwartete Niederlage des Mannschaftsführers kompensieren, in dem sie Ihre Partien gewannen.
Siegfried Hölting drehte den Spielverlauf, in dem er trotz zweier Minusbauern einen fulminanten Angriff startete, der auch zum Sieg reichte. Peter Supplieth hingegen spielte seine solide Endspieltechnik aus und gewann. Seine große Klasse demonstrierte David Tuinenburg, der in dieser Partie nachwies, die hohe Kunst nur mit Läufer und Springer matt zu setzen, zu beherrschen.
Dieser 5½:2½-Sieg gegen Kleve war auch eine gute Basis für den 5. Meisterschaftskampf in der Verbandsklasse, der direkt einen Sonntag darauf an heimischen Brettern in Kevelaer gegen Benrath durchgeführt wurde. Die Benrather traten nur mit 6 Spielern an, so daß Hans-Werner Vonk und Michael Maubach ihre Partien kampflos gewannen.
Die Marienstädter, die in Bestbesetzung antraten, hatten aber dennoch einen schwierigen Gegner zu bekämpfen, denn die 6 Spieler, die an den Brettern für Benrath spielten, waren äußerst ernst zu nehmen. So musste sich an Brett 2 Wilfried Fiederling ebenso mit einem leistungsgerechten Remis begnügen wie Gottfried Faust an Brett 8.
Ausgerechnet der in Kleve so unglücklich agierende Mannschaftsführer Hans-Dieter Moll, der sich an diesem Tage besonders viel vorgenommen hatte, brach den Bann und siegte in souveräner Manier. Nach einem Springeropfer hetzte er den König seines Gegenüber über das Brett und zwang seinen Gegenüber 2 Züge vor dem unabwendbaren Matt zur Aufgabe. Dieser Sieg war auch deshalb wichtig, weil Dr. Hartung an Brett 1 die Klasse seines Gegenüber anerkennen musste und aufgab.
David Tuinenburg an Brett 6 ließ dem ebenso ein Remis folgen wie Michael Maubach an Brett 7, was den Gesamtsieg schon sicherstellte. Dieses Remis von David Tuinenburg war das erste Remis von ihm in der Mannschaft seit 3 Jahren. Für Tuinenburg gibt es eigentlich nur die Vorgabe "Siegen oder verlieren".
Peter Supplieth, der in dieser Saison eine ausgezeichnete Bilanz in der Mannschaft vorzuweisen hat, nutzte seinen Qualitätsvorteil aus und gewann. Dieser erneute 5½:2½-Sieg der Marienstädter lässt die 1. Mannschaft als Tabellenführer in der Verbandsklasse überwintern, denn der 6. Spieltag findet erst nach Karneval am 10. Februar 2008 statt.
Hans-Dieter Moll
04.12.2007
Bezirksliga 4. Runde: Kevelaer II - Turm Schiefbahn
Heftige Niederlage
Mit Rütten und Valenta für die verhinderten Spieler Selders und Verheyen ging die 2. Mannschaft in den erwartet schweren Kampf gegen den Aufstiegskandidaten Turm Schiefbahn. Deren erste Vertretung spielte zwar auch mit einem Ersatzspieler, war aber an jedem Brett zwischen 150 und 400 DWZ-Punkte stärker besetzt. Trotz Gegenwehr - die erste Partie endete erst nach über drei Stunden - zeichnete sich schon bald ab, dass es für die Zweite eine hohe Niederlage geben würde. Letztlich erreichte lediglich Ferdi Laarmanns ein Remis. Stefan Simons, Herbert Holtappels, Michael Horst, Helmut Timmermann, Dominik Pichler, Michael Rütten und Richard Valenta verloren, der eine früher, der andere später. Schiefbahn erwies sich in nahezu allen Belangen als überlegen, so dass das Ergebnis den Spielverlauf wiedergibt, wenn auch weitere ein oder zwei Remisen verdient gewesen wären.
Dominik Pichler
12.11.2007
Bezirksliga 3. Runde: Rheydter SV II - Kevelaer II
Der Abstiegskampf hat begonnen
Nach zwei sehr frühen Remisen von Hannes Selders und Stefan Simons wurde einigermaßen überraschend Franz Verheyen am 7. Brett schon nach anderthalb Stunden zur Aufgabe gezwungen, weil sein Gegner nach vermeidbarem Bauerngewinn übermächtigen Angriff erhielt. Einige Zeit später remisierten Ferdi Laarmanns und Helmut Timmermann, letzterer gerade noch rechtzeitig, bevor sein Gegenüber merkte, dass er eigentlich auf Gewinn stand. Dominik Pichler musste sich gegen einen Ersatzmann wehren, der allerdings mit einer DWZ jenseits der 2000 antrat und von der frühen Eröffnungsphase an einen heftigen Angriff startete. Schließlich gelang es Pichler nach einigen Mühen, in ein gleichstehendes Turmendspiel überzuleiten, sodass auch diese Partie unentschieden ausging. Herbert Holtappels wehrte sich ordentlich gegen die Gewinnversuche seines Gegners, überschritt aber leider in schwieriger Stellung die Zeit. Michael Horst hatte zwischenzeitlich ein Remisangebot seines Kontrahenten angesichts der drohenden Mannschaftsniederlage ablehnen müssen, verlor indes in einem komplizierten Springerendspiel irgendwo den Faden und musste schließlich aufgeben.
Dominik Pichler
12.11.2007
Verbandsklasse 3. Runde: Kevelaer I - OSC Rheinhausen II
Weiter auf Erfolgskurs - 1. Mannschaft des SC Kevelaer gewinnt souverän
Die 1. Mannschaft des Schachclub Kevelaer hatte am dritten Spieltag der Verbandsklasse die zweite Vertretung des OSC Duisburg-Rheinhausen zu Gast. Die Marienstädter, die bisher beide Mannschaftskämpfe in dieser Klasse für sich entscheiden konnten, mussten David Tuinenburg ersetzen, der durch den sich ausgezeichneter Form befindlichen Herbert Holtappels vertreten wurde.
Die Kevelaerer dominierten diese Auseinandersetzung und erzielten vorzeitig durch Wilfried Fiederling, der eine tolle Angriffskombination mit einem "Matt" beendete, die 1:0-Führung, die Hans-Werner Vonk weiter ausbaute. Vonk hatte spielte seine großartige Endspieltechnik aus und gewann.
Gottfried Faust trennte sich im Anschluss daran von seinem Gegenüber nach einer ausgeglichenen Partie leistungsgerecht Remis. Dr. Thomas Hartung an Brett 1 hingegen hatte erhebliche Probleme, setzte ihn doch sein Gegenspieler im Laufe der Partie immer mehr unter Druck, was letztendlich Hartung den Verlust eines Bauern und später der gesamten Partie kostete.
Michael Maubach jedoch an Brett 6, der in dieser Saison noch ungeschlagen ist, stellte kurz darauf wieder den alten Abstand in der Gesamtwertung her, indem er seinen Qualitätsvorteil (Turm-Läufer) in einem schwierigen Endspiel in einen Sieg umwandelte. Peter Supplieth an Brett 4 hatte ebenfalls ein kompliziertes Endspiel mit einem Mehrbauern zu bestreiten, das er allerdings brillant beherrschte und seinen Gegner zur Aufgabe zwang.
Auch Herbert Holtappels bewies in diesem Meisterschaftskampf seine derzeitige gute Form und beendete eine tolle Kombination mit Hilfe seines Turms mit einem Matt bzw. mit dem Verlust der gegnerischen Dame. Der Rheinhausener gab auf Grund der Aussichtslosigkeit seiner Partiestellung auf, so dass die Kevelaerer in diesem Kampf bereits ihren 5 Einzelsieg feiern konnte.
Mannschaftsführer Dieter Moll konnte mit einem nach langem und harten Kampf erzielten Remis das Endergebnis von 6:2 für die Kevelaerer sicherstellen. Dieser klare Sieg drückte auch die Kräfteverhältnisse an diesem Tag eindeutig wieder, denn die Kevelaerer waren nie in Gefahr diese Begegnung zu verlieren.
Die Marienstädter sind nunmehr nach drei Spieltagen alleiniger Tabellenführer der Verbandsklasse, da der Aufstiegsfavorit aus Hochneukirch überraschend nur 4:4 in Düsseldorf spielte.
Hans-Dieter Moll
16.10.2007
Partieanalyse: Pichler - Boland
Ein Favoritensturz in 24 Zügen
Bei knapp 500 DWZ-Punkten Unterschied macht man sich als nominell Stärkerer üblicher Weise keine Gedanken über den Ausgang der Partie. Und auch, wenn es sich etwas schwierig anlassen sollte, sind die Sorgen noch nicht besonders ausgeprägt. Der Gegner wird schon rechtzeitig einen Fehler machen. Und so kommt es auch meistens.
Aber nicht immer. Mir ist gerade eben in der laufenden B-Stadtmeisterschaft eine solche Niederlage widerfahren, und zwar eine überaus deutliche. Die Partie, die ansonsten - abgesehen von der unorthodoxen Eröffnungsbehandlung - nicht übermäßig inhaltsreich ist, soll den vermeintlich Unterlegenen Mut geben und den vorweg genommenen Siegern zur Warnung dienen. Der auf dem Papier deutliche Stärkere wurde klar überspielt, verlor dann endgültig den Faden und hat rechtzeitig aufgegeben.
Fest steht, dass ich sicherlich äußerst bescheiden gespielt habe. Aber Heinrich hat das ausgenutzt, und das macht das Ganze doch zeigenswert. Bei der Spielstärke beider Kontrahenten ließe sich vermutlich an jedem Zug herummäkeln. Darum soll es aber in dieser (von fritz8 begleiteten) Analyse nicht gehen.
Boland, Heinrich (1020) 1
Pichler, Dominik (1493) 0
Kevelaer, 11.10.2007, B-Stadtmeisterschaft
1. e4 c5
2. b3 a6
3.Lb2 e6
4.Dg4!?Sh6?!
Bereits nach vier Zügen dürften wir uns im Niemandsland der Eröffnungstheorie befinden. 4. Dg4 ist sicherlich nicht der stärkste Zug, aber Schwarz leistet sich mit 4.-Sh6 eine unnötige Extravaganz. Einfacher und stärker wäre gewesen 4. -d5; 5. exd5 exd5; 6. De2+ Se7; 7. Sf3 und das Spiel steht gleich. Nach 4. -d5 ist übrigens der Einschlag auf g7 nicht gut machbar: 5. Lxg7 h5!; 6. Dg3 h4; 7. Dxb8 (7. Dg4 e5) -Txb8; 8. Lxh8 Sf6, und fritz8 bewertet die Stellung für leicht vorteilhaft für Schwarz, wobei die Partie bei dieser Materialverteilung (Dame gegen Turm, Springer und Bauer) noch einige Spannung verspricht.
5.Df3 Sc6
6. a4
Oder 6. Sc3 b5 =.
6.... Sd4
7.Lxd4 cxd4
8. c3 e5?!
Erneut eine Ungenauigkeit von Schwarz. Ich hatte noch 8. -Lc5 in Erwägung gezogen. Hiernach steht Schwarz okay, etwa 9. b4 La7 (9. -Le7; 10. Ld3 =); 10. Dg3 0-0; 11. Sf3. Von fritz8 wird vorgeschlagen 8. -d5; 9. exd5 dxc3; 10. Sxc3 (10. dxc3 exd5; 11. Ld3 Le6 mit laut fritz8 leichtem schwarzen Vorteil) 10. -e5 (10. -exd5?!; 11. Dxd5 De7+ [11. -Dxd5; 12. Sxd5 Ld6; 13. Lc4]; 12. De4 Dxe4+; 13. Sxe4 Lf5; 14. Sg3 Lg6, jeweils gemäß fritz8 leicht vorteilhaft für Weiß); 11. Dg3 Dd6; 12. Ld3 f5, was von fritz8 als ausgeglichen bewertet wird. Diese Art von Stellungen spiele ich allerdings gerne mit Schwarz.
9.Lc4 d6
10.cxd4 exd4
11.Se2 Lg4
12.Dd3 Lxe2
13.Dxe2 Le7?!
Weiß ist ganz offensichtlich besser aus der Eröffnung gekommen. Nach 13. -Df6 bewertet auch fritz8 die Stellung mit +=. Das im kommenden Zug verwirklichte Läufermanöver wird von fritz8 nicht für gut befunden. Weiß durchschaut in der Folge die plumpe Drohung 15. -d3 und vergrößert seinen Vorteil, ohne dass Schwarz hierzu irgendetwas Gescheites einfällt.
14.0-0 Lf6
15. d3 0-0
16.Sd2 Dd7
17. h3 Tfe8
18.Ld5 Sf5??
Natürlich ein grober Fehler, der sofort Material verliert. Der "Plan" bestand darin, den Springer über e7 wieder ins Spiel zu bringen, gegebenenfalls den lästigen Läufer abzutauschen und langsam so etwas wie Gegendruck aufzubauen. Aber wie so häufig scheitert das Abstrakte am Konkreten. fritz8 schlägt übrigens stattdessen 18. -Tac8 vor, gelangt allerdings schon zu klarem Vorteil für Weiß.
19.Dg4 Te5
20.Sf3 De7?
Besser ist 20. -Txd5; 21. exd5 Td8, aber natürlich dick +-.
21.Sxe5 Sh6
22.Dd7
Hier hätte Heinrich noch deutlicheren Vorteil für sich reklamieren können, etwa 22. Sg6 hxg6; 23. Dxg6 (fritz8) oder, was mir am Brett aufgefallen war, 22. Lxf7+ Sxf7; 23. Sxf7 Dxf7.
22.... Dxe5?
Von dem Bestreben getragen, die Dame auf dem Brett zu halten. Von fritz8 wird angegeben 22. -dxe5; 23. Dxb7 Dxb7; 24. Lxb7 Ta7; 25. Tac1 g6, allerdings ebenfalls mit Gewinnstellung für Weiß.
23.Dxb7 Tf8
24.Tac1 Aufgabe
1-0
Sicherlich keine Sekunde zu früh, fritz8 reklamiert hier eine glatte Gewinnstellung für Weiß (+5.35). Weiß bricht über die c-Linie in die schwarze Stellung ein, Schwarz hat keinerlei Gegenspiel. Ich habe fritz8 ein wenig weiterlaufen lassen: 24. -g5; 25. Tc8 Ld8; 26. Dxa6 g4; 27. Da8 Dg5; 28. h4 Dxh4; 29. a5 g3; 30. fxg3 Dg5; 31. Tf3 Kg7; 32. Db7 Dh5; 33. Txd8 Txd8; 34. De7 Tc8; 35. Df6+ Kg8; 36. a6 und der Rest spielt sich von selbst.
Dominik Pichler
08.10.2007
Verbandsklasse 2. Runde: BSW Wuppertal II - Kevelaer I
Wir sind wieder da! - 1. Mannschaft überzeugte beim 6:2 Sieg in Wuppertal
Unsere 1. Mannschaft ist wieder da, sie hat das Schachspielen nicht verlernt. Dieses beruhigende Fazit konnte nach dem souveränen und nie gefährdeten 6:2-Sieg in Wuppertal bei der dortigen 2. Vertretung der BSW gezogen werden. Nach dem mühsamen 4,5:3,5-Auftaktsieg über den Aufsteiger aus Wuppertal-Elberfeld und den teilweise äußerst schwach gespielten Partien waren schon leise Bedenken aufgekommen, ob wir in diesem Jahr wirklich wieder stark genug sind oben mitzuspielen. Diese Bedenken sind nun nunmehr verflogen. Doch nun zur Chronologie diese Kampfes.
Pünktlich um 10.00 Uhr kamen wir in Wuppertal, unserer weitesten Anreise, an, was uns für die Zukunft sagen sollte, bei den nächsten Kämpfen in Wuppertal mindestens 10 Minuten früher los zu fahren, um die Hetze zu vermeiden. Dennoch gingen wir alle ausgeruht und bis in die Haarspitzen motiviert in diese Auseinandersetzung - wir wollten den Wuppertalern zeigen, wo der Bartel den Most holt.
Mannschaftsführer Hans-Dieter Moll, der seit Wochen seiner eigentlichen Leistungsstärke nachtrauert, schien durch den überraschenden Gewinn der Stadtblitzmeisterschaft drei Tage zuvor einen zusätzlichen Adrenalinstoß bekommen zu haben. Auch ohne die Einnahme von Red Bull schien Moll so beflügelt, dass er seinen Gegenüber, der zudem auch noch die von Moll bestens beherrschte Französische Variante wählte, von Anfang beherrschte und diesen von einer Verlegenheit in die andere trieb. Auch die Tatsache, dass sein netter, aber schon etwas älterer Gegenspieler sich plötzlich auf seinen Stuhl setzte und fast auch noch mit den weißen Steinen weitergespielt hätte, konnte Moll an diesem Tag nicht beirren, er schob die Königsstellung seines Gegners zusammen und zwang ihn ein Zug vor dem nicht mehr abwendbaren Matt zur Aufgabe. Somit führten wir bereits nach knapp 2 Stunden mit 1:0, ein Ergebnis, das aber nicht lange Bestand haben sollte.
Gottfried Faust an Brett 8 hatte einen besonders betagten Gegner, der nach unbestätigten Informationen der Wuppertaler bereits 89 Jahre alt war. Doch der spielte weiß Gott nicht wie ein Opa, sondern vielmehr gab er Gottfried hin und wieder einige Rätsel auf, obgleich Gottfried nach einiger Zeit einen satten Mehrbauern zu verzeichnen hatte. Das letzte Rätsel des Schachopas aus Wuppertal konnte Gottfried allerdings nicht lösen und verlor. Scheinbar teilnahmslos zog der Wuppertaler seinen Turm auf das Feld a1, es drohte eigentlich nichts, glaubte zumindest Gottfried und schlug frei nach dem Motto "weniger Figuren, weniger Probleme" den Läufer des Wuppertalers. Unmittelbar danach durchbrach ein lauter Aufschrei unseres Gottfried Faust die himmlische Ruhe im Turniersaal. Der rüstige 89jährige und sehr sympathische Wuppertaler mit dem Urdeutschen Namen Schmitz schlug mit der Dame auf g7 ein, Gottfried konnte zwar die Dame mit dem Turm nehmen, aber dann hatte der unscheinbare Turm auf a1 seinen großen Auftritt und setze Gottfried auf der Grundreihe matt. Es gab auch keinen Ausweg, denn Gottfried war gezwungen diese Dame zu schlagen, weil dieser wiederum durch den anderen Turm gedeckt wurde. Gottfried konnte sich demnach die die Mattvariante seines Gegenüber aussuchen, entweder auf g7 oder auf a8 (wo der unscheinbare Turm auftauchen würde. Gottfried gab sofort auf. Ein einzügiger Verlust einer Partie ist immer bitter, Gottfried tröstete sich mit dem Verzehr von Süßigkeiten, die er bei Mannschaftskämpfen immer in seiner Tasche aufbewahrt und mit der Erkenntnis, dass er im vergangenen Jahr mit 4 Siegen in der Mannschaft gestartet sei und nun 2 Niederlagen aufzuweisen habe. Lieber Gottfried, du musst jetzt aber keine neue Serie in die andere Richtung starten!
Dieser zwischenzeitliche Ausgleich hatte allerdings auch nicht lange Bestand, denn Peter Supplieth an Brett 3 zeigte sich an diesem Tage in eigentlich schlechterer Stellung als Meister der psychologischen Kriegsführung. Er überließ seinem Gegenüber die Möglichkeit mit einem Springer auf dem Feld f6 in seine Stellung (und das sogar mit Schach) einzudringen und so schien es, auch noch die Rochade zu verderben. Doch Peter wäre nicht Peter wenn diese Sache nicht einen Haken gehabt, denn bei einem Springerschach auf f6, konnte Peter diesen Springer mit der Dame schlagen, obgleich der Springer von der Dame seines Gegenübers gedeckt war. Lange überlegte der Wuppertaler diesen Zug und Peter hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dass sein listiger Plan Erfolg haben könnte, doch er irrte. Nach einer fast 30minütigen Überlegungsphase spielte der Wuppertaler tatsächlich Sf6 Schach und freute sich, wenn auch nur kurz, diebisch. Peter Supplieth zeigte sein Pokerface, schlug den Springer mit seiner Dame. Erst jetzt erkannte der Wuppertaler, dass er zwar die Dame von Peter Supplieth schlagen konnte, diese aber durch eine Springergabel mit Schach im nächsten Zug aber wieder abgeben musste. Peter Supplieth hatte mit seinem taktischen Manöver schlicht und ergreifend eine Figur gewonnen. Das war für den Wuppertaler des Guten zuviel, er gab sofort auf.
Auch Hans-Werner Vonk an Brett 3 hatte einen ausgesprochenen Sahnetag erwischt. Sein Gegner hatte die Wolfgang-Grube-Gedächtnis-Variante gewählt, nämlich die Pirc-Verteidigung, die eine langsame, schwerfällige und sehr defensive Entwicklung der schwarzen Steine nach sich zieht. Vonk fackelte an diesem Tage aber nicht lange und belagerte die Königsstellung seines Gegenüber ununterbrochen und zwar so sehr, dass sein Gegenüber in der gesamten Partie seinen weißen Läufer und seinen Turm auf a8 nicht bewegte. Der Wuppertaler spielte praktisch mit 2 Figuren weniger. Nach knapp 3 Stunden Spielzeit blies Vonk, der solche Partien stets mit der Bemerkung "Spiel auf ein Tor" kommentiert, zum Schlussangriff und zertrümmerte die ohnehin schon reichliche brüchige Königsstellung und zwang seinen Gegenüber zur Aufgabe.
Auch unser stets selbstbewusster - was die Einschätzung seiner Partien angeht - Daueroptimist David Tuinenburg demonstrierte wieder einmal seine fast schon unglaubliche Angriffstechnik. Partien mit David am Brett bedeuten stets friss oder stirb, oder stilvoller ausgedrückt Sieg oder Niederlage, das Wort Remis hat David längst aus seinem Sprachschatz gestrichen. Um so befremdlicher schaute David seinen Gegenüber an, als er doch tatsächlich wagte, David ein Remis(was bitte schön ?) anzubieten, zumal David wieder einmal die bessere Stellung aufzuweisen hatte, was allerdings nicht verwunderlich ist, denn er steht nach seinen Angaben stets in jeder Partie besser, nur diesmal stimmte es auch noch. David hetzte den gegnerischen König, der sich mittels einer Rochade nicht in Sicherheit bringen konnte und stellte ihn schließlich. Der Gegner, der bereits ein Minus von 2 Bauern und einer Figur aufzuweisen hatte, gab entnervt auf. Wieder einmal eine brillante Partie unseres jüngsten Mitglieds in der Mannschaft, aus der er nicht mehr wegzudenken ist.
Wilfried Fiederling, der vor jedem Mannschaftskampf vom Mannschaftsführer Moll die läppische Aufgabe erhält, seine Partie brav zu gewinnen, konnte diesmal diese Vorgabe nicht erfüllen. In einer abwechslungsreichen und spannenden Partie hatte der Wuppertaler das bessere Ende für sich und gewann. Wilfried Fiederling hat schon so viele Punkte für Kevelaer geholt, dass diese Niederlage wirklich kein Beinbruch war, zumal wir den Kampf ja gewonnen haben. Wilfried ist nach wie vor unsere erfolgreichster Mannschaftsspieler der letzten Jahre und er wird mit Sicherheit wieder im nächsten Kampf wieder punkten, zumal er vom Mannschaftsführer die gleiche Aufgabenstellung erhält, nämlich zu gewinnen.
Michael Maubach an Brett 7 blieb es vorbehalten den Sieg unserer Mannschaft endgültig sicherzustellen. Michael hatte schon sehr früh in der Partie eine Qualität gewonnen und leitete dann nach Abtausch der Damen in ein gewonnenes Endspiel ein. Trotz heftiger Gegenwehr des laut DWZ besten Wuppertalers in dieser Truppe behielt Michael seine Bierruhe und gewann souverän. Maubach hat schon lange keine Partie mehr in der Mannschaft verloren und entwickelt sich zum Punktegaranten der 1. Mannschaft.
Unser Doc, Thomas Hartung, für den ebenso wie für David Tuinenburg das Wort Remis einen negativen Touch hat, ließ uns, die übrigen Mannschaftsspieler, lange in Geduld üben. Erst 2 Minuten vor der letzten und endgültigen Zeitkontrolle gab sein Gegenüber in aussichtsloser Stellung auf. Im Übrigen hatte Thomas, der im Mittelspiel eine Qualität bei 2 Minusbauern eroberte, auch mindestens 3 Mal fast schon gelangweilt die Remisangebote seines Gegenüber, der auch noch Hartung hieß (es spielte also Hartung gegen Hartung), abgelehnt bzw. ignoriert. Der Erfolg, nämlich sein Sieg, gab ihm Recht.
Wir haben diesen Kampf nicht nur 6:2 gewonnen, sondern auch sehr gutes Angriffsschach geboten, die nächsten Gegner können kommen, wir sind bereit.
Hans-Dieter Moll
17.09.2007
Verbandsklasse 1. Runde: Kevelaer I - Elberfelder SG III
Mühevoller Auftaktsieg - 1. Mannschaft des Schachclub Kevelaer gewann knapp gegen Aufsteiger Wuppertal- Elberfeld
Die 1. Mannschaft des Schachclub Kevelaer hatte am ersten Spieltag der Verbandsklasse den Aufsteiger aus Wuppertal Elberfeld III an heimischen Brettern in der Begegnungsstätte zu Gast. Die Kevelaerer mussten auf Ihren Stammspieler David Tuinenburg verzichten, der durch Siegfried Hölting ersetzt wurde, doch dennoch galten die Vizemeister der vergangenen Saison, nämlich die Marienstädter als klarer Favorit.
Doch schon nach 3 Stunden Spielzeit zeichnete es sich ab, dass diese Auseinandersetzung alles andere als ein Selbstläufer war, vielmehr drohte den Kevelaerern eine Auftaktniederlage. Gottfried Faust an Brett 7 musste sich dem Angriffswirbel seines Gegenüber, der zwischenzeitlich eine Figur für ein dynamisches Angriffsspiel geopfert hatte, beugen und die Partie aufgeben.
Auch der sonst so zuverlässige Hans-Werner Vonk hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt, in ausgeglichener Stellung, die eigentlich schon mehr oder weniger Remis war, übersah er ein einfaches Schach, das den Zusammenbruch seiner bis dahin soliden Stellung zur Folge hatte, und verlor.
Da wollte Mannschaftsführer Hans-Dieter Moll im negativen Sinne nicht nachstehen, auch er konnte sich aus der Umklammerung seines Gegenübers nicht lösen und gab entnervt auf. Somit lagen die Marienstädter zwischenzeitlich 0:3 zurück, was allerdings die übrigen Spieler offensichtlich nicht demoralisierte, sondern motivierte.
Wilfried Fiederling hatte seinen Gegenspieler die gesamte Partie über beherrscht und gewann gegen Ende der Partie auch noch einen Turm, was wiederum den Elberfelder zur Aufgabe bewegte. Dr. Thomas Hartung an Brett 1 führte durch eine klug angelegte Strategie und einen fein heraus gespielten Sieg die Kevelaerer wieder auf 2:3 heran.
Für den Ausgleich sorgte dann Siegfried Hölting, der eine Bauermajorität in einem schwierigen Endspiel nutzte und seinen Gegner so unter Druck setzte, dass dieser die Dame einstellte und verlor. Peter Supplieth an Brett 4 musste lange Zeit mit einem Minusbauern leben, den er dann im Turmendspiel auch auf Grund seiner größeren Erfahrung gegenüber seinen noch recht jungen Schachkollegen wieder zurückgewann und remisierte.
Michael Maubach an Brett 6 war es vorbehalten den knappen Gesamtsieg von 4,5:3,5 sicherzustellen. In einem spannenden Springerendspiel behielt er die Nerven und verwandelte einen Bauern zur Dame, was den Gewinn der Partie bedeutete.
Dieser knappe Sieg für die Marienstädter macht vor allen Dingen deutlich, dass sich einige Kevelaerer Spieler noch erheblich steigern müssen, wollen sie, wie im letzten Jahr, um den Aufstieg ein Wörtchen mitreden.
Hans-Dieter Moll